Holzarten von A-Z
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Die nur in deutschsprachigen Ländern übliche Bezeichnung Abachi entstand aus dem in Nigeria gebräuchlichen Namen Obeche. Neben der Bezeichnung Abachi werden auch die unten genannten Lokalnamen häufig verwendet, da bei dieser Art - in Abhängigkeit vom Herkunftsland - deutliche Unterschiede bei der Zurichtung des Rundholzes, in der Qualität und im Preis bestehen können. Abachi gehört zu den häufigsten und weit verbreiteten Baumarten Afrikas; aufgrund der besonderen Eigenschaften ist ihr Holz seit langem für verschiedene Verwendungsbereiche von großer Bedeutung.
Im tropischen Südamerika sind verschiedene Holzarten der botanischen Gattung Cariniana verbreitet, die wegen ihrer Arten mit großer Stämmen und eines rosa bis rotbraunen Kernholzes schon seit Beginn der europäischen Besiedelung eine vielseitige Verwendung finden. Von diesen Hölzern werden noch das Abarco aus Kolumbien und das sehr ähnliche Jequitiba der östlichen Küstenregion Brasiliens importiert. Jedoch sind diese Lieferungen auf geringe Mengen Schnittholz und Halbfabrikate beschränkt, wobei sich der Import auf Brasilien konzentriert.
Abura besteht aus Hölzern von zwei, jetzt zur Gattung Hallea zählenden Arten, die im tropischen Afrika verbreitet sind. Sie bilden auf feuchten Standorten so umfangreiche Bestände, daß auch künftig eine nachhaltige Versorgung gewährleistet ist. Die Hölzer dieser beiden botanischen Arten entsprechen einander so weitgehend, daß eine Unterscheidung nicht möglich ist und ihre Verwendung gemeinsam unter einem Namen („Abura") erfolgen kann. Abura zeichnet sich durch gute Stammformen aus, besitzt aber - im Vergleich zu anderen tropischen Nutzhölzern - nur mittlere Stärken, wie sie auch bei heimischen Laubhölzern üblich sind.
Afrormosia, häufig auch als Assamela bezeichnet, gehört zu den hochwertigsten tropischen Laubhölzern; aufgrund guter technischer Eigenschaften, einer ansprechenden Färbung und feinen Strukturen ist es besonders vielseitig einsetzbar. Wegen der geringen Herkünfte aus Ländern der Oberguineaküste konzentrieren sich die Einfuhren zunehmend auf die Großregion des Kongobeckens. Seit 1992 unterliegt Afrormosia den Schutzbestimmungen des Washingtoner Artenschutzabkommens (CITES Anhang II), d.h. der Handel mit Afrormosia ist genehemigungspflichtig.
Die Gattung Ahorn (Acer) ist mit zahlreichen Arten, außer in Australien und in den Tropen Afrikas und Amerikas, weit verbreitet. Die Vorkommen mit den häufigsten Arten liegen im östlichen Nordamerika sowie im Osten einer von Europa bis nach Ostasien reichenden Verbreitungszone. - Alle Hölzer dieser artenreichen Gattung sind durch eine auffällig gleichmäßige Struktur, eine überwiegend feine Porung, eine fast weiße bis hell bräunliche oder blaß rötlichgraue Färbung charakterisiert. Dagegen reicht die Härte der verschiedenen Ahornarten über einen weiteren Bereich, der in Nordamerika zu der Einteilung in „Soft maple" (weiche Ahornhölzer) und "Hard maple" (harte Ahornhölzer) führte. Die wirtschaftliche Bedeutung der Ahornhölzer beruht auf der überwiegend guten Bearbeitbarkeit, einer je nach Art mehr oder minder "weißen" Färbung und bei einigen Arten auf einer mit Rotbuche vergleichbaren Härte. Die wegen der hellen Farbe am meisten geschätzte Art ist der in Europa vorkommende Bergahorn und die wegen ihrer guten Festigkeitseigenschaften am häufigsten verwendete der nordamerikanische Zuckerahorn. Anschließend werden hauptsächlich diese beiden Arten beschrieben und andere, meist nur in den Erzeugerländern genutzte Arten in einer Tabelle vergleichend dargestellt oder im Text erwähnt. - Aufgrund der ähnlichen Blätter bei verschiedenen Ahornarten und Platanen bestehen im englischen Sprachgebiet teils verwirrende Überschneidungen bei den Namen der zwei genannten, aber botanisch nicht verwandten Gruppen. Diese Besonderheiten in der Bezeichnungsweise werden in dem folgenden Abschnitt berücksichtigt.
Die westafrikanische Holzart Canarium ist mit dem bekannten Schalholz Okoumé nahe verwandt, besitzt ein ähnliches Aussehen sowie ähnliche Eigenschaften und kann weitgehend wie diese Holzart verwendet werden.
Die steigende Nachfrage an vielseitig einsetzbaren, hellen und leichten Hölzern sowie die deutlich gestiegenen Preise für die bisher verwendeten klassischen Hölzer dieser Gruppe verstärken das Interesse an entsprechenden Austauschhölzern. Hierbei werden Importhölzer, wie z. B. Limba oder Koto, sowohl technisch als auch bei den Kosten zum Vergleich herangezogen. Von weiterer Bedeutung sind außerdem die langfristige Verfügbarkeit, die Dimensionen der Stämme und das Verhalten des Rohholzes bei längeren Transportzeiten hinsichtlich Verfärbungen oder Befall durch Pilze. Aus diesem Grunde sind die hier in der westafrikanischen Bezeichnung Akos eingeschlossenen Antiaris-Hölzer aus Ostafrika und Südostasien nur trocken und in bearbeiteter Form, sei es als Schnittholz oder als Furnier, für den europäischen Markt von Bedeutung.

Ovengkol (Amazakoe)

Ovengkol gehört zu den härteren, hochwertigen Hölzern der westafrikanischen Küstenländer und kann als Vollholz für konstruktive Aufgaben oder auch als Furnier für Ausstattungszwecke eingesetzt werden. Es ähnelt farblich dem nahe verwandten und etwas feinporigeren Mutenye aus Zaire und dem Kongo während es durch seine dunkle Farbstreifigkeit z. B. guten Qualitäten des Nußbaum entsprechen kann.
Von den zahlreichen südamerikanischen Laubhölzern gehört das Cerejeira zu den wenigen Arten, die neu auf dem Markt sind und häufiger gefragt werden. Es ist vor allem in Brasilien weit verbreitet und kann als Schnittholz wie auch als Furnier verwendet werden, wobei es in Europa oft als Austauschholz für Eiche eingesetzt wird. Die Verwendung in Südamerika umfaßt den technischen Bereich und den Möbelbau.
Die Gattung der Erlen (Alnus) zählt mehr als 30 Arten, von denen fast je ein Drittel in Nordamerika, in Europa sowie Asien verbreitet ist. Es sind überwiegend kleine bis mittelgroße Bäume, die feuchte Standorte mäßig warmer Länder der nördlichen Erdhälfte bevorzugen und als Pionierholzarten schnell wachsende Reinbestände bilden können. Einige Arten erreichen, die Gebirge begleitend, auch südlichere Standorte in Nordafrika, Formosa, Vietnam und Argentinien. Die Hölzer der baumförmigen Arten ähneln sich in Struktur, Farbe sowie technischen Eigenschaften so weitgehend, daß sie häufig miteinander austauschbar sind. - In diesem Merkblatt werden hauptsächlich die für den europäischen Markt wichtige Amerikanische Roterle und die in Deutschland überwiegend verbreitete Schwarzerle beschrieben.