Teak
Hauptsächlich in Birma, Indien, Java und Thailand (siehe Anmerkungen).
Burma-, Java-, Siam-Teak, Djati, Kyun, Teca, Tiek (siehe: Anmerkungen).
TEK
Splint weiß bis hellgrau und 2 bis 3 cm breit, bei schnell gewachsenem Holz und jungem Holz auch breiter. Kernholz saftfrisch grünlich gelb, beim Trocknen gelblich grau, hellbraun oder braun nachdunkelnd; vereinzelt auch mit 2-8 mm breiten dunkelbraunen bis schwarzen Streifen bzw. Fladern. Das hellere Holz ist häufiger bei Herkünften aus Java und von Plantagen, die dunkleren und streifigen Qualitäten meist in birmanischen Abladungen zu finden. -Vereinzelt können auf frischen Anschnitten, besonders kurz nach der Trocknung, dunkelgraue Flecken auftreten, die sich aber meist bei der noch folgenden Nach- dunkelung angleichen. Poren im Frühholz grob und meist zu lockeren, oft nur eine Pore breiten Ringen geordnet (halbringporig), die auf Längsschnitten zusammen mit hellen Speicherzellen eine deutliche Fladerstruktur bzw. Farbstreifung hervorrufen. Hierdurch kann, zusammen mit den oben erwähnten dunklen Farbstreifen eine starke Belebung des Holzbildes erfolgen. Im Spätholz sind die Poren mittelgroß und zerstreut. Die Poren können dunkle und auch helle Einlagerungen enthalten; in Ausnahmefällen sind letztere so häufig, daß eine leicht kreidige Färbung entsteht. Holzstrahlen klein, das Holzbild nicht beeinflussend. Speicherzellen als feines, helles Band die groben Frühholzporen verbindend (siehe Poren).
Rundholz bis 8 m Länge und von 0,4 bis 0,7 m Stärke, Log ends 0,5 bis 1,5 m lang. Rundholz aus Plantagen ab 15 cm Stärke. Schnittholz in allen gängigen Abmessung, Parkett verschiedener Form, Kantein für Wasserwaagen und Fenster, Decksplanken, Furniere (gemessen), Furnierplatten und Paneele.
- lufttrocken (Rundholz): 750 kg/m³
- darrtrocken: ca. 620 kg/m³
Druckfestigkeit (lufttrocken): ca. 60 N/mm²
Biegefestigkeit (lufttrocken): 105 N/mm²
Mäßig schweres Holz mit Festigkeitseigenschaften ähnlich der Eiche, die jedoch bei besonders porigen Qualitäten erheblich niederiger liegen können (vgl. Abweichungen).
Es ist im feuchten wie auch im trockenen Zustand gut bearbeitbar und ergibt - auch auf dem Hirnholz- meist glatte Flächen, wenn Werkzeuge mit Hartmetall bestückten Schneiden verwendet werden, um ein schnelles Stumpfen durch feinmeineralische Einlagerungen zu vermeiden. Teak ist gut messerbar. Für Nägel und Schrauben ist vorzubohren. Synthetische Leime ergeben auf frisch bearbeiteten Flächen eine gute Haltbarkeit. Die natürliche wie auch die technische Trocknung bereiten keine Schwierigkeiten, wenn die oft sehr ungleiche Anfangsfeuchte der Hölzer beachtet wird. Das trockene Holz hat einen lang anhaltenen, leicht ranzigen oder gummiartigen Geruch und eine wachsige Oberfläche. Die hervorstechenden Eigenschaften des Teakholzes sind das sehr gute Stehtvermögen (die Schwindungswerte sind nur halb so groß wie bei Eiche) sowie die außergewöhnlich hohe Wiederstandsfähigkeit gegen Pilze, Termitenbefall und verschiedene Chemikalien (Säuren). Auerdem besitzt Teak konservierende Eigentschaften, die eine Korrosion metallischer Beschläge und Verbindungen verhindern.
Vor dem Anstrich ist beim Teak besonders auf den Trockenzustand, eine sorgfältig ausgebürstete Oberfläche und eine gute Kantenrundung zu achten. Im Innenausbau werden hauptsächlich Teak-Ölpräparate verwendet, weil diese den natürlichen Charakter des Holzes unverändert wiedergeben und eine beliebige Variation von Glanz und Glätte zulassen. Teak kann außerdem „gekalkt" werden. - Im Außenbau kommen überwiegend Lasuren zur Anwendung. An weniger exponierten Stellen (Schatten) können nach einer DD-Grundierung Lacke auf Epoxid-oder Alkydharzbasis eingesetzt werden. Unbehandelte Hölzer bekommen bei Bewitterung eine graue Farbe, ohne an Festigkeit zu verlieren.
Teak ist aufgrund des außergewöhnlich guten Stehvermögens und der hohen Resistenz gegen Pilzbefall, Termiten und Chemikalien ein weltweit geschätztes Konstruktionsholz für besondere Anforderungen; als Schnittholz für Rahmenkonstruktionen jeder Art, wie Fenster, Garagentore und Türen, sowie für Treppen, Parkett, Handläufe, Zierschalungen, Klein- und Sitzmöbel; im Schiffbau für Decksplanken und Aufbauten sowie in der chemischen Industrie für Bottiche, Abzüge und Waschtürme; außerdem in kleinen Zuschnitten für kunstgewerbliche Gegenstände, Schnitzereien, Schilder, Haushaltsartikel, Wasserwaagen, Zierverpackungen und Sockelbretter. Aufgrund des ansprechenden Holzbildes als gemessertes Furnier für Möbel, Paneele und alle Formen der dekorativen Gestaltung.
Die Bezeichnung Teak wurde schon oft mit dem Namen anderer Holzarten verbunden, um eine höhere Bewertung zu erreichen, wie z. B. Yang Teak statt Yang oder Afrikan. Teak statt Iroko. Derartige Phantasiebezeichnungen sind irreführend, da sie zu falschen qualitativen Erwartungen führen. - Die Bezeichnung Green Teak wird für noch saftfrisches Rundholz verwendet, um es von dem durch Ringeln schon lufttrockenen Dry Teak zu unterscheiden.
Anonymus: Teakholz, in: Holz als Roh-u. Werkstoff, S. 219-220, 1939, München. Anonymus: in Bois et Forets des Trop. S. 225-260, 1950
Nogent-sur-Mame/F. Dahms, K.-G.: Asiatische, ozeanische und australische Exporthölzer. DRW-Verlag, Stuttgart, 1982. Farmer, R. H.: A Handbook of Hardwoods, 2. Aufl., B. R. E. Princes Risborough/GB, 1972.
Gottwald, H.: Handelshölzer, Ferdinand Holzmann-Verlag Hamburg, 1958