Eykalyptus-Hölzer (nur aus Plantagen)
Eucalyptus camaldulensis (= Red Gum ) - Südeuropa, Nordafrika; Eucalyptus globulus = Globulus*), Blue Gum - Südeuropa, Südafrika, Südamerika;
Eucalyptus robusta = Robusta*) - Südeuropa, Südostafrika; Eucalyptus saligna = Saligna*) - Südafrika, Südamerika u.a.; Familie der Myrtaceen *) siehe Anmerkungen.
Die Farbe des Splintes reicht von hellgrau bis rosagrau oder gelblich. Die Breite wird wesentlich vom jährlichen Zuwachs bestimmt und beträgt mindestens 3, häufig um 5 cm.
Deutlich dunklere und härtere Spätholz-Ringe; häufiger bei Globulus, klimatisch bedingt. - Kurzbrüchiges Holz im inneren Kernbereich. - Fast schwarze, oft zu tangentia-len Feldern geordnete Gummi-Adern, die zu auffälligen und die Festigkeit beeinträchtigenden Fladern bzw. radialseitig zu Streifen mit Gewebe-Lücken führen.
Saligna: 0,50-0,68-0,85 g/cm³
Red Gum: 0,65-0,78-ß,9 g/cm³
Saligna: 40-50-65 N/mm²
Red Gum : 45-55-65 N/mm²
Saligna: 70-95-120 N/mm²
Red Gum: 74-100-120 N/mm²
Aufgrund des sehr starken Einflusses von Klima, Standort, Kulturmaßnahmen und Alter des Baumes können schon innerhalb einer Eucalyptus-Art erhebliche Unterschiede im Gewicht und dadurch auch in allen Festigkeitseigenschaften auftreten. Die technischen Eigenschaften, obwohl bei den 4 Arten grundsätzlich verschieden, können sich dann durch die weite Streuung überschneiden, und es ist oft nur bedingt möglich, die Eigenschaften artgemäß und allen Herkünften entsprechend, abzugrenzen. Da sich die Gewichte der genannten 4 Arten über die Bereiche „mäßig leicht" bis „schwer" verteilen, ähnelt ihre Verarbeitung häufig der von Eichen-Hölzern, Rotbuche oder Red Meranti. Wesentliche Unterschiede können sich zu diesen Arten durch noch höhere Schwindungswerte ergeben, die Trocknung und Stehvermögen beeinflussen. So ist bei der Trocknung jede „Gewalt" zu vermeiden, um ein Verziehen, Rißbildung und Verschalen zu verhindern. Und bei der konstruktiven Anwendung von Vollholz sind in einem wechselfeuchten Klima stärkere Querschnitte oder größere Werkstücke mit Feinpassungen durch Maß- und Formänderungen gefährdet. - Geradfaserige Qualitäten, frei von Kurzbrüchigkeit und Reaktionsholz sind problemlos zu bearbeiten und ergeben glatte Oberflächen und saubere Profile. Für Schrauben und Nägel ist vorzubohren; Leime halten gut. - Kernhölzer sind mäßig dauerhaft bis dauerhaft.
Nach bisherigen Erfahrungen sind Eukalyptus-Hölzer mit jedem Mittel und nach jeder Methode behandelbar; bei Außenverwendung sind die pigmentierten Lasuranstriche den trocken-harten Beschickungen vorzuziehen. - Für Red Gum können im Innenausbau auch porenfüllende, stark glänzende Präparate erfolgreich eingesetzt werden.
Der Einsatz dieser 4 Plantagen-Hölzer aus der Gattung Eucalyptus wird wesentlich von der jeweiligen, oft vom Standort und dem Alter beeinflußten Qualität bestimmt; geradfaserige und gleichmäßig gewachsene Hölzer, möglichst aus starken Erdstämmen erzeugt, als Vollholz für: Arbeitsplatten (auch aus Leimbau-Elementen), Regale, Kleinmöbel, Konstruktionshölzer (bei Rahmenhölzer ist besonders auf Ge-radfaserigkeit und Riftschnitt sowie gute Trocknung zu achten), Kleinparkett, Verpackungen für Schwergut (Globu-lus) und außerdem für Span- und Papierholz; in den Erzeugerländern auch für Holzkohle und Brennholz. - Furniere: In den Herkunftsländern regelmäßig eingesetzt und jetzt auch zunehmend importiert, hauptsächlich für Möbel und Vertäfelungen, überwiegend von Globulus, seltener von Red Gum, Ro-busta und Saligna.
Die allein angewendeten Bezeichnungen Mahagony, Ash oder Oak bzw. Eiche sind unzutreffend und nur mit besonderem Zusatz, wie z.B. Tasmanian ,,Oak" anzuwenden.
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