Ebenhölzer
für schwarze Hölzer:
In tropischen und subtropischen Wäldern mit sehr unterschiedlicher Häufigkeit, oft selten, wie in Mittel- und Südamerika; Haupterzeugerländer für schwarze Hölzer in Afrika: Gabun, Kamerun, Madagaskar, Nigeria und Zaire;
- in Asien: Indien, Papua-Neuguinea und Sri Lanka;
- in Amerika: Kuba und Mexiko;
für Hölzer aus Afrika: Diospyros crassiflora (D. evila) D. mespiliformis, D. perrierii, D. toxicaria;
- aus Asien: Diospyros ebenum, D. ferrea, D. hebecarpa, D. humilis, D. insularis, D. mollis, D. vera;
- aus Amerika: Diospyros crassinervis, D. texana;
für farbstreifige Hölzer:
-für Hölzer: Andamanen/lndien, Sulawesi (Ceiebes) Indonesien und Philippinen.
-für Hölzer aus Asien: Diospyros celebica, D. discolor, D. marmorata, D. pilosanthera; Familie der Ebenaceen.
für schwarze Hölzer:
für Hölzer aus Afrika: Afrikanisches Ebenholz, Gabun E., Kamerun E., Madagaskar E., Nigeria E., Bingo, Ebano, Ebene, Ebony, Evila;
- aus Asien: Ceylon Ebenholz, Indisches E., Papua E., Salomonen E., Makleua, Mun;
- aus Amerika: Kubanisches Ebenholz, Mexikanisches E., Ebano real, Zapote negro;
für farbstreifige Hölzer:
für Hölzer aus Asien: Andamanen Marblewood, Makassar Ebenholz, Philippinen E., Bolong Eta, Kamagong.
für schwarze Hölzer: EBE
für farbstreifige Hölzer: EBM
Zuwachszonen undeutlich oder fehlend. - Poren zerstreut, fein bis mittelgroß und bei schwarzen Hölzern oft mit schwarzen Inhalten vollständig ausgefüllt, wodurch die Oberfläche nahezu porenlos erscheint und eine fast metallische Glätte erhält. - Holzstrahlen fein und das Holzbild nicht beeinflussend. -Speicherzellen nur auf glatten Querschnitten als sehr feine, tangentiale Linierung stellenweise noch erkennbar. -Faserverlauf bei farbstreifigen Hölzern teils mit leichtem Wechseldrehwuchs, bei schwarzen stellenweise unregelmäßig.
des schwarzen Holzes:
Splint meist um 6 cm bis 8 cm breit, fast weiß bis rosagrau. Kernholz schwar, teils mit einer tief blauschwarzen Tönung oder auch mit mehr oder min-der unregelmäßigen und un-scharf begrenzten schwarz-grauen oder bräunlichen Feldern.
der streifigen Hölzer:
Die Grundfärbung sowie die Breite und Dichte der dunklen bzw. schwarzen Streifen können stark variieren, die folgende Be-schreibung bezieht sich haupt-sächlich auf Makassar Ebenholz: Splint um 7 cm bis 10 cm breit, grau oder blaß rosa bis bräun-lich. Kernholz mit brauner bis rötlichbrauner Grundfärbung, die von tief dunkelbraunen bis schwarzen Zonen unerbrochen wird; im Querschnitt entstehen hierdurch farbig wechselnde, um 3 mm bis 20 mm breite Ringe, die im Radialschnitt zu einer markanten Farbstreifung und tangential zu einer farbigen Fla-derung (Blume) oder zu einem mehr wolkigem Bild führen. - Im inneren Kern können die dunk-len Ringe stark überwiegen oder miteinander verlaufen und so einen schwarzen Kern bilden, wie zum Beispiel häufig beim Bolong Eta.
Rundholz ab 17 cm Durchmesser (splintfrei); Balken; Flitches; Scheite (Billets); Schnittholz (parallel besäumt); Zuschnitte (Maße nach Auftrag).
Die Verrechnung erfolgt nach Gewicht ( "Gewichtsholz"), da die oft unregelmäßige Form eine genaue Vermessung nach Volumen erschweren würde.
ca. 1,2 kg/cm³ -1,4 g/cm³
(Mittelwerte für schwarze Ebenhölzer verschiedener Herkunft; das Trockengewicht für farbstreifige Hölzer ist um 10%-15% geringer.)
Die Trocknung verläuft wegen der meist niedrigen Anfangsfeuchte zunächst noch mäßig schnell, von lufttrocken bis raumtrocken langsam und kann durch die hohen Schwindungswerte, die große Dichte und die sehr langsame innerer Trocknung zu starker Rißbildung führen; für vorgetrocknetet und vorgearbeitete Teile ist eine Versiegelung oder eine Oberflächentrocknung verzögernde Lagerung ind Spänen zu empfehlen. Der Einschitt erfordert einen hohen Kraftaufwand und der dabei entstehende Staub führ bei unzureichender Belüftung, wie auch beim Schleifen oder Drechslen, zu Niesreiz und Haureizungen, die auch durch engen Kontakt bei Schweiß entstehen können. Für Vorschraubungen und Passungen ist genau vorzuarbeien. Alle Arten sind gut zu profilieren, zu drechseln und zu schnitzen, die farbstreifigen auch gut zu messern und zu hobeln. Die schwarzen Hölzer neigen an den Enden zum Ausbrechen und dünne Stäbe zum glatten Bruch. Alle Hölzer sind leimbar. Die Widerstandsfähigkeit der Kernhölzer gegen Insekten- und Pilzbefall ist sehr gut.
Aufgrund der hohen Konzentration an Inhaltsstoffen sind vor jeder Anwendung von neuen Mitteln Probeanstriche auf Verfärbungen und Trocknungsverzögerungen durchzuführen; außerdem ist wegen der dichten Oberfläche und der dadurch geringeren Aufnahme die "Dicke" der Mittel entsprechend einzustellen, um "speckige" Flächen zu vermeiden.
Als Vollholz für Spazierstöcke, Billard-Queues, Griffe für technische Geräte, Messerhefte, Griffschalen, gedrechselte oder geschnitzte Gegenstände, Knöpfe, Spielsteine, Kämme, Bürstenrücken und Einlegearbeiten sowie für Musikinstrumente oder Teile davon, wie Klaviertasten, Griffbretter, Wirbel, Bogenschrauben, Kastagnetten, Trommelstöcke, Xylophonbretter, Flöten, Fagotts, Klarinetten; als farbstreifiges Furnier für Möbel und Vertäfelungen.
Austauschhölzer für schwarze Hölzer: Ostafrikan. Grenadill (Dalbergia melanoxylon), Ebano (Libidibia granadillo, Caesalpinia ebano) und Birnbaum (durchgebeizt); - für farbstreifige Hölzer: Bubinga, Boire, Louro Preto, Palisander/Ja-caranda, Ovengkol, Siricote, Courbaril und Zebrano (Microberlinia spp.); siehe auch: Laubhölzer mit Farbstreifen.
Dahms, K.-G.: Afrikanische Exporthölzer. - DRW-Verlag Stuttgart, 1979.
Dahms, K.-G.: Asiatische, ozeanische und australische Exporthölzer.-DRW-Verlag Stuttgart, 1982.
Farmer, R. H.: Handbook of hardwoods. -B. R. E. PrincesRisborough/GB,1972.
Gottwald, H.: Handelshölzer. - F. Holzmann-Verlag Hamburg, 1958.
Gottwald, H.: Ebenhölzer und Persim-mon; in Holzzentralblatt 55/66, Stuttgart, 1984.
Reyes, L J.: Philippine woods. - Bur. For. Manila/Pl, 1938.