Afrormosia
Tropisches West- und Zentralafrika (Elfenbainküste, Ghana, Kamerun, Nigeria, VR Kongo, Zaire, Zentralafrikan. Republik).
AFR
Splint weiß bis hellgrau und nur 2 bis 3 cm breit, Kernholz scharf abgesetzt, gelblichbraun bis helloliv, teils durch dunklere Spätholzzonen schwach farbstreifig, nachdunkelnd. - Poren fein bis mittelgroß, zerstreut und zahlreich, auf Längsflächen noch als gleichmäßig feinporöse Oberfläche erkennbar. Holzstrahlen sehr klein und regelmäßig stockwerkartig angeordnet. - Speicherzellen das Holzbild nicht beeinflussend. - Faserverlauf mit Wechseldrehwuchs, oft einen regelmäßigen und engen Glanzstreifen verursachend, der dem an sich schon matt glänzenden Holz einen leichten "Goldton" gibt; trockenes Holz ohne spezifischen Geruch.
Eine häufig zu beobachtende Eigenart ist das Vorkommen von wachsähnlichen weißgrau angefüllten Porengruppen, die auf Querschnitten punktförmige oder unregelmäßig geformte, bis 1 cm² große helle Flecken bilden und wegen ihrer Färbung fälschlich als „Kalk" bezeichnet werden.
Schnittholz: in beliebigen Stärken, auch als Kanteln oder Rohfriese.
Furniere (gemessert): für dekorative Zwecke; Furnierplatten.
Parkett: in verschiedenen Typen (Stab-, Mosaik- und Fertigparkett).
Neben dem guten Aussehen und den vorteilhaften Gebrauchseigenschaften ist die hohe Widerstandsfähigkeit gegen Pilzund Insektenbefall hervorzuheben (Resistenzklasse 1-2 nach EN 350-2).
Afrormosia kann - je nach gewünschtem Effekt - mit Klarlacken, Lasuren, Deckanstrichen und Polituren behandelt werden; hinsichtlich der Farbe ist das Nachdunkeln zu berücksichtigen.
Im Außenbau haben sich hierbei DD- und Harnstofflacke bewährt, jedoch auf besonnten und dem Regen ausgesetzten Flächen sind Lasuren vorzuziehen. Für die Innenverwendung werden außerdem noch Nitrozellulosepräparate angewendet; eine besonders schöne Oberfläche wird durch schwach glänzende bis matte Polituren, Öle oder Wachse erzielt.
Afrormosia sollte auf keinen Fall unbehandelt bleiben, um seine Naturfärbung zu erhalten; andernfalls würde es bei Bewitterung leicht vergrauen oder dunkel verfärben (vgl. „Eigenschaften").
Aufgrund der guten Eigenschaften wird Afrormosia als Vollholz im Innen- und Außenbau sowie als dekoratives Deckfurnier verwendet.
Im Vollholzsektor ist es dort besonders geeignet, wo neben einem ansprechenden Holzbild und guten Festigkeitseigenschaften auch bei wechselnden Witterungseinflussen eine hohe Maßhaltigkeit erwartet wird; so für Rahmenkonstruktionen aller Größen, Decksplanken, Fenster, Fensterwände, Türen, Tore und Verkleidungen; soweit Metallteile im Außenbau verwendet werden, sind diese gut zu isolieren oder zu verzinken, vgl. „Eigenschaften". Bei der Innenverwendung überwiegend für den Gestellbau, Bänke, Tische, Kleinmöbel, Wand-Decken-Verkleidungen sowie als Drechsler- und Schnittholz und für Parkett. Als dekoratives Furnier für Möbel, Türen und Vertäfelungen. Hierbei kann durch die Kombination mit Vollholzteilen aus der gleichen Holzart, wie auch mit Teak, eine praktisch unbegrenzte Verwendung für vielerlei Zwecke erreicht werden.
Austauschhölzer
Im Ausstattungsbereich als Vollholz und Furnier für Teak (Merkblatt 42), bei Konstruktionen für Afzelia (Merkblatt 4), Iroko (Merkblatt 3), Eiche (Merkblatt 63), Sipo (Merkblatt 1).
Anmerkungen
Aus gleicher Gattung finden noch weitere Arten im lokalen Verbrauch eine nur begrenzte oder gelegentliche Verwendung: Aus Südasien und Westirian „Pericopsis" (= P. mooniana) und aus Afrika die meist härteren, weniger regelmäßig gewachsenen und schwächeren Hölzer von „Ostafrikan. Afrormosia" oder „Muanga" (= P. angolensis) und „Kolo" oder „Bondsamdua" (= P. laxiflora). - Die gelegentlich gegebenen Bezeichnungen „Goldteak" oder „Afrikan. Teak" sind irreführend und darum zu vermeiden. Ein sehr ähnliches und nahe verwandtes Holz ist das westafrikanische Idewa (Haplormosia monophylla).
Farmer, R. H.: A Handbook of Hardwoods. BRW, Princes Risborough/GB 1972.
Dahms, K.-G.: Afrikanische Exporthölzer, DRW-Verlag, Stuttgart 1979.
Gottwald, H.: Handelshölzer. Ferdinand Holzmann-Verlag, Hamburg 1958.
Louis J., u. Fouarge, J.: Essences Forestieres et Bois du Congo. Nr. 2: Afrormosia elata. Brüssel 1943.